Eine neue Sperrung im Rheinisch-Bergischen Kreis? Was ist daran ein feiner Zug?
Am 29.08.2022 erreichte den BVDM e.V. eine Anfrage wegen einer neuen Sperrung im RBK (Rheinisch-Bergischer Kreis). Dort wurde die Kreisstraße30 für Motorräder gesperrt. Zum Einen konnte der Anrufer sich nicht erklären, warum gesperrt wurde und er hatte die Befürchtung, dass klammheimlich eine neue dauerhafte Sperrung eingeführt wird. Die Befürchtung war auch aus unserer Sicht nicht ganz von der Hand zu weisen, da dies eine der Strecken zur Gaststätte „Landhaus Fuchs“, einem Motorradtreffpunkt der Region, ist.
Kurzerhand haben wir die Stadt Kürten sowie den Kreis angeschrieben, mit der Bitte um Aufklärung! Diese ließ auch nicht lange auf sich warten, unsere Mail ging abends um 20:40 Uhr raus und schon am nächsten Tag um 10:30 Uhr klingelte schon das Telefon um uns Auskunft zu geben.
Hierfür ein ganz großes Lob an den Kreis und die Mitarbeiterin, die uns bereitwillig auf dem kurzen Dienstweg die Situation erklärte.
Zitat des RBK
Auf Information einer Anliegerin vom 10.08.2022, dass sich in der Ortslage auf der Kreisstraße K30 im Bereich Offermannsberg (leider wie bereits in vergangenen Sommern) im Abschnitt im Steigungsstück (ca. Station 1+500 bis 1+550) wieder das Bitumen verflüssigt, hat meine Kreisstraßenmeisterei als Straßenbaulastträger aus Verkehrssicherungsgründen am 11.08.2022 die VZ 101 in Kombination mit VZ 274-30 sowie zusätzlich Sperrung für Motorradfahrer aufgestellt und die zuständige Straßenverkehrsbehörde hierüber informiert. Hierbei handelt es sich um eine Vorsichtsmaßnahme, um Zweiradfahrer vor einer gefährlichen Situation zu schützen.
Dieser Straßenabschnitt befindet sich in einem Steigungsstück in südlicher Ausrichtung, so dass in zunehmend längeren Hitzeperioden wie in den vergangenen Wochen die Verflüssigung des Bitumens nicht verhindert werden kann, obwohl bereits in den vergangenen Jahren mehrfach Split aufgestreut und eingewalzt wurde. Nach heutigem Stand ist beabsichtigt, aufgrund der vorausgesagten Wettervorhersage bzw. der angekündigten sinkenden Temperaturen, diese Beschilderung voraussichtlich Ende der nächsten Woche wieder wegzunehmen.
Darüber hinaus gebe ich gerne Ihre Anregung weiter, zu prüfen, ob bei einer (evtl. im nächsten Sommer) erneut erforderlichen Beschilderung diese nicht erst hinter der Kreuzung vor dem Offermannsberg, sondern (ggf. ergänzend) bereits davor zur Aufstellung gebracht werden kann, um zu verhindern, dass Motorradfahrer erst in diesen Streckenabschnitt hereinfahren und dort dann wenden müssen.
Wir als Motorradfahrerverband sind froh darüber, wenn Verwaltungen sich um unsere Gesundheit Gedanken machen.
Natürlich werden wir die Situation weiter im Auge halten, und uns auch weiter um eure Belange kümmern.
Es ist begrüßenswert, dass sich die Verwaltung um die Gesundheit der Verkehrsteilnehmer Gedanken macht. Noch schöner wäre es allerdings, wenn die Straßen, für die diese Verwaltung verantwortlich ist, in einem Zustand gebracht würde, bei dem die Gesundheitsrisiken für die Verkehrsteilnehmer minimiert würden. Im Klartext bedeutet das, dass der Belag der K30 Straße so herzurichten ist, dass er sich nicht bei sommerlichen Temperaturen verflüssigt. Obwohl das Problem auf dieser Straße bereits seit mehreren Jahren bekannt ist (s. dazu das Schreiben der Kreisverwaltung), sieht man sich im Kreishaus offensichtlich bis heute nicht in der Pflicht, diesen gefährlichen Zustand abzustellen. Ich muss gestehen, dass mich dieses Verhalten nicht wirklich verwundert. Der Leiter der Kreisverwaltung, Landrat Stephan Santelmann, hat in der Vergangenheit seine Inkompetenz schon viele Male eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Wenn er in diesem Fall zeitnah die nötigen Schritte einleiten würde, wäre ich sehr überrascht.