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Momentan ist mir so, wie oben auf dem Beitragsbild zu sehen.

Viele schreiben uns an und fragen: Was macht ihr als Bundesverband der Motorradfahrer gegen das Fahrverbot für Motorräder in den Bundesländern Bayern, Mecklenburg-Vorpommern oder Sachsen? Hier ist natürlich die Ausgangssperre in den Bundesländern, durch die Covid19 Pandemie ausgelöst, gemeint.

Ich würde mir auch hier eine bundeseinheitliche Regelung wünschen. Egal wie die aussehen würde.


Wollt Ihr als Bundesverband nicht mal die völlig unlogische Benachteiligung in einzelnen Bundesländern zum Thema machen?

Viele die uns diese Frage stellen, wissen scheinbar nichts oder zu wenig über unsere Arbeit.

Und eins ist klar, bei den Anordnungen der einzelnen Länder handelt es sich nicht um eine Diskriminierung der Motorradfahrer, gegen die wir vorgehen würden, sondern Autofahrer sind ebenso betroffen. Die reinen Freizeitfahrten sind verboten. Das ist eine vorübergehende Regelung, gegen die zu klagen nach Einschätzung von Anwälten wenig erfolgversprechend ist. Unabhängig von den Allgemeinverfügungen der Bundesländer muss sich jeder selber fragen, ob er in diesen Zeiten fahren will oder muss. Wir als BVDM werden hier niemandem etwas vorschreiben. Jeder ist für sich selber verantwortlich und kann entscheiden ob er fährt oder nicht, so lange der Gesetzgeber keine Einschränkungen macht.

Wir sind die älteste Interessenverinigung für Motorradfahrer in Deutschland und wir arbeiten ehrenamtlich. Der Verband finanziert sich und seine Arbeit durch Mitgliedsbeiträge.

Aber heute will kaum jemand 46 Euro im Jahr für die Mitgliedschaft in einem Verband ausgeben, der nicht nur erfolgreich gegen Streckensperrungen klagt, sondern viel Positives für Motorradfahrer bewegt hat und noch bewegt und viel Negative verhindert hat.

Jede Klage die wir führen, kostet das Geld der Mitglieder, und wir werden uns hüten, aussichtslose Klagen (nach Aussagen verschiedener Anwälte) wie eben gegen die Anordungen der genannten Länder in Sachen Coranavirus-Einschränkungen zu führen und Migliedsbeiträge zu verbrennen. Hätten wir Mitgliedszahlen wie z.B. der schwedische Verband, mit über 20.000 Mitgliedern, würden wir vielleicht anders handeln können. Interessanterweise fordern unser Mitglieder keine Klagen.

In Deutschland gibt es mehr als vier Millionen zugelassene Motorräder. Das sind sicher mehr als 2.5 Millionen Motorradfahrer und Motorradfahrerinnen. Aber noch nicht einmal 0,1 Prozent davon sind bereit, sich durch eine Mitgliedschaft an unserer Arbeit zu beteiligen. Dass dennoch der Ruf laut wird, wir sollten klagen ist schon erstaunlich. Ob die Autofahrer auch den ADAC entsprechend auffordern, ist eine interessante Frage.

Wir sind weder eine staatliche Institution noch ein Wirtschaftsunternehmen. Wir versuchen uns frei von allen Marken und Zubehörherstellern zu bewegen, wir sind überparteilich und ungebunden. Das bedeutet aber auch, dass keine Gelder über Werbung oder ähnliches erzielt werden.

Was erwartet ihr von uns?

Schlagt Verbesserungen vor. Aber vor allem werden Mitglied, dann können wir noch viel mehr erreichen.

Aber verlangt nichts, was ihr nicht unterstützt!

Ein Kommentar von Michael Wilczynski

 

Beitragsbild:Bild von Alexas_Fotos auf Pixabay