Wie viele von Euch sicher mitbekommen haben, fand am ersten August eine Motorraddemo in Dortmund und anderen Städten statt.
Hier ein kleiner Rückblick und einige Infos dazu.
Vorab einen besonderen Dank an Silke Greuling von BifF, die ja alle Demos angemeldet hat.
Wir haben uns mit mehreren Gruppierungen zusammengeschlossen, um die Demos am 1. August 2021 gemeinsam durchzuführen. Die Demo in Saarbrücken wurde durch unser Mitglied Markus Kiwitter federführend organisiert. Er hatte das ganze Projekt mit Hilfe seiner Mitstreiter fest im Griff und super geplant und durchgeführt. Danke dafür an Markus und seine Helfer.
Bei der Demo Dortmund gestaltete sich alles etwas schwierig. Leider sind zwei Versammlungsleiter kurzfristig eineinhalb Wochen vor dem Termin abgesprungen, da sie die Demos und die Hochwasserkatastrophe als unvereinbar ansahen.
Dafür sind dann Carsten Bender (Kilometerfresser) und Michael Wilczynski (BVDM e.V.) eingesprungen. Natürlich fehlte da etwas von dem Vowissen aus den Gesprächen mit den Behörden.
Wir möchten uns für eventuelle Unannehmlichkeiten für die Teilnehmer aber auch bei den Ordnern entschuldigen. Die Vorhut war rechtzeitig um 8.30 Uhr vor Ort und begann mit der Präparierung der Parkflächen. Flatterband etc. musste angebracht werden. Bis zum ersten Gespräch mit dem Einsatzleiter der Polizei gingen wir davon aus, dass unsere Ordner wie anderswo üblich die Blockung der Kreuzungsbereiche übernehmen würden. Aber schon im ersten Gespräch wurde uns gesagt, dass dieser Eingriff in den Verkehr ausschließlich Aufgabe der Beamten sein kann und darf. Somit wurden wir etwas entspannter und konnten unsere Ordner anderweitig einsetzen.
Da wir eine Demo ohne Kundgebung vor uns hatten, wurde uns immer mehr bewusst, dass eine Ansprache an die Teilnehmer schwierig würde. Also wurden die Ordner über den Platz geschickt, um die Motorradfahrer über einige Sachen zu informieren. Unsere Geldeintreiber (Spendensammler) gingen mit Sammelkanistern über den Platz und verteilten dabei auch den vorbereitetetn Trauerflor.
Kurz vor 11 Uhr habe ich dann erfahren, dass die Abfahrt des Korsos auf 12 Uhr verschoben wurde. Dumm gelaufen, ist aber so.
Fast pünktlich ging es dann einige Minuten nach12Uhr los. Die Motoren wurden gestartet und ruckzuck ging es ab. Mit einem sehr gemächlichen Tempo zwischen 25 und 30 km/h bewegten wir uns durch die Dortmunder City in Richtung Lünen. Im Lünener Industriegebiet sollte in einer Gedenkminute der Flutopfer und der verstorbenen Motorradfahrer gedacht werden.
Als der Convoi dort zum Stehen kam, wurde ich durch die Polizei informiert, dass es im Korso zu einem Unfall gekommen sei. Näheres dazu wissen wir noch nicht. Der verletzten Fahrerin auf diesem Weg gute Besserung.
Leider ist dadurch der Korso auseinandergerissen worden, so dass der Aufenthalt in Lünen in der Mittagssonne recht lange wurde. Fast eine Stunde dauerte der Aufenthalt bis alle Teilnehmer aufgeschlossen hatten. Danach ging es zügig weiter über B 236 und B 1 bis zum Parkplatz E1/E2 .
Es war für mich nicht die beste Veranstaltung, die ich zu meistern versuchte und ich habe wieder dazu gelernt.
1.) Die Infos müssen besser an die Motorradfahrer gebracht werden.
2.) Nur noch eine Demo mit Kundgebung!
3.) Die Kommunikationswege müssen beim nächsten Mal besser werden. Ich war leider nicht in der Lage unsere Ordner, die ja überall im Konvoi waren zu informieren. Dies wird beim nächsten Mal anders laufen.
Einen besonderen Dank möchte ich den Teilnehmern aussprechen, die sehr gelassen geblieben sind.
Einen weiteren Dank an unsere Helfer und Ordner, die kurzfristig bereit waren mitzuhelfen.
Und besonders der Polizei, die einen richtig guten Job gemacht hat. Hut ab, vor der guten Planung werte Kollegen.
Also vielen Dank an alle und beim nächsten Mal wird einiges besser!
Bilder Saarbrücken von Markus Kiwitter
Bilder Dortmund von Carsten Bender (Kilometerfresser)
Ich habe selbst als Ordner mitgemacht und fand das „Ergebnis“ unter den von Michael beschriebenen Bedingungen in Ordnung. Ja, die Kommunikation in den langen Wartephasen vor der Abfahrt und in der Zwangspause in Lünen war fast nicht vorhanden, aber zumindest in Lünen konnten wir die Informationen weitererzählen, die wir von den Kradpolizisten bekamen. Das war eine Herausforderung für die Improvisationskünste.
Dafür, das Michael kurzfristig und unter fragwürdigen Umständen Dortmund übernommen hat, hat er das beste draus gemacht. Ja, Kommunikation ist a und o, aber es ist zu verschmerzen, wer ein wenig die Hintergründe kennt. „Spendensammeln“ ist ja für den BCG wichtiger. Die Polizei Dortmund hätte ein wenig flüssiger mit Sperrungen arbeiten können, aber durch den Unfall bedingt auch nicht so einfach, wenn alles auseinander gerissen wird. Wenn ich es zeitlich einrichten kann, werde ich den BVDM jederzeit wieder und nicht nur als Ordner unterstützen. *Daumenhochsmiley*
Ich bedanke mich bei Michael und Carsten, das Ihr so kurzfristig und sehr gut die Demo gemeistert habt. Ihr habt in der Kürze der Zeit absolut tolle Arbeit geleistet, was nicht einfach gewesen ist. DANKE!
Zum Thema Kundgebung :Wir durften nicht. Nicht nur die Behörde in Dortmund hat uns die Durchführung einer Kundgebung untersagt, sondern auch in nahezu allen andern Städten. Dies ist den Auflagen zu Covid geschuldet und ist sehr bedauerlich. Es ist dennoch unter dem Strich ein Erfolg, da wir zum großen Teil sehr positive Presse bekommen haben, was uns in der Sache für die Motorradfahrer sicher gut tut.
Schade, dass auf der Demo auch jede Menge laute Böcke dabei waren. Die haben wohl nicht kapiert, dass sie ein Teil des Problems sind.