Im Mai und September 2019 wurden im Feldberggebiet attraktive Motorradstrecken testweise für zwei Wochen gesperrt. Durch punktuelle Lärmmessungen und durchgängige Verkehrszählungen sollte herausgefunden werden, welche Konsequenzen eine Motorradstreckensperrung für das Verkehrsgeschehen hat. Den Motorrad-Verbänden wurde zugesagt, dass die Ergebnisse an einem „Runden Tisch“ kommuniziert werden.
Gestern – nachdem wir über ein Jahr nichts gehört haben – haben wir bei der Ordnungsbehörde des Landratsamtes Hochtaunuskreis nachgefragt. Die Antwort kam schnell, freundlich und verbindlich. Ich zitiere:
(ZITAT) „……… es liegt auch im Interesse meiner Straßenverkehrsbehörde das der Bericht zügig abgearbeitet wird. Die von den Beteiligten erhobenen Daten liegen vor. Das Verfahren hat sich durch die Corona-Pandemie verzögert. Um ein objektives Gesamtbild zu erhalten, wurde ein externer Dienstleister mit der Aufarbeitung des Datenmaterials beauftragt……Sobald das abschließende Ergebnis für eine Entscheidung im Rahmen der Abwägung vorliegt, werde ich die Beteiligten darüber informieren……“ (ZITAT ENDE).
Wir bleiben am Ball! Versprochen! Und wir werden Euch Alle informieren, sobald wir etwas Neues hören.
Wenn wir (Anrainer) im Feldberggebiet unterwegs sind, dann als Wanderer zu Fuß, oft als Mountainbiker, als Autofahrer und als manchmal als Motorradfahrer. Die Lärmbelästigung von nicht manupulierten motorgetriebenen Fahrzeugen ergibt sich zum größten Anteil aus einer hochtourigen Fahrweise – dies gilt für Autos und Motorräder. Im Feldberggebiet gelten außerorts in der Regel Tempo 60 oder Tempo 80, die sich auch mit lärmvermeidender Fahrweise erreichen lassen. Gegen Rasen, bewusst hochtouriges Fahren, Gas aufreissen am Ortsende, Geschwindigkeitsübertretungen kann man vorgegehen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen. Die Polizei leistet hierbei gute und wichtige Arbeit, insbesondere bei Aufklärung und Prävention.
Diejenigen, die rücksichtslos Regeln missachten und erwischt werden, erhalten mittlerweile empfindliche Strafen. Wir finden das richtig und angemessen.
Gleichzeitig wenden wir uns gegen Streckensperrungen – auch für Maschinen im Serienzustand mit mehr als 95 dB(A) Standgeräusch (Warum? Weil dieser Messwert überhaupt keine Aussagekraft auf das Geräusch einer fahrenden Maschine hat) . Wir sind nach wie vor der Auffassung, dass eine konsequente und nachhaltige Überwachung des Verkehrs, ggf. auch bauliche Maßnahmen wie Rüttelstreifen in der „Applauskurve“ gesellschaftsverträglicher sind, als generelle Verbote. Eine Reaktivierung der Kanonenstraße als Rennstrecke halten wir für abwegig und für Anrainer und Erholungssuchende schlicht nicht vermittelbar. Für diejenigen, die Rennen fahren möchten, gibt es Track Days und Training auf einschlägigen Rennstrecken.
Wir würden uns wünschen, wenn die Sprache in diesem Forum wieder respektvoller und sachlicher würde. Wenn sich Kompromisse schließen lassen, dann sollte man aufeinander zugehen. An guten Beispielen hierfür mangelt es nicht.