DANKE FÜR DIE GROSSE SOLIDARITÄT!
Am Samstag, den 14.05. 2022 haben sich rund 1600 Motorradfahrer in Bad Homburg (Hochtaunuskreis/ Hessen) eingefunden um gegen die Streckensperrungen und Motorradfahrverbote des stellvertretenden Landrates und Verkehrsdezernenten Thorsten Schorr (CDU) in der Feldbergregion zu demonstrieren.
Der Verkehrsdezernent Thorsten Schorr deklariert die aktuellen Streckensperrungen für Motorräder als „Verkehrsversuch“? Das ist taktisch clever, kann man doch gegen einen Verkehrsversuch nicht so ohne weiteres vor dem Verwaltungsgericht klagen. Denn eine Anordnung, die nicht als „Versuch“ getarnt wird, hätte vor Gericht kaum Bestand gehabt, da die zugrunde gelegten Daten (erhoben in einer testweisen Streckensperrung in 2019) nicht „normgerecht“ erhoben wurden und somit nicht „gerichtsfest“ sind.
Der Verkehrsdezernent Thorsten Schorr (CDU) hat aber nicht mit der großen Solidarität der Motorrad-Community gerechnet. Vier Motorradverbände (der BVDM e.V. ist Teil des Bündnisses) haben unter dem Motto „WIR-GEMEINSAM – FÜR DIE FREIHEIT“ eine Demonstration organisiert. Die Teilnahme war beeindruckend.
Im Namen des Aktionsbündnisses, sage ich/ sagen wir ausdrücklich DANKE für diese notwendige und hilfreiche Solidarität!
Hier findet sich ein eindrucksvoller, schöner Film über den Motorrad-Demonstrations-Korso im Taunus (Klicken und schauen):
https://www.youtube.com/watch?v=7NivNwF4L_c
Mehr Informationen zu den Hintergründen und den politischen Verwicklungen der Motorrad-Streckensperrung in der Feldbergregion findet man hier:
Ich fand es schon sehr bezeichnend, dass ausgerechnet der komplette Landrat, trotz Einladung, nicht erschienen ist. Diese Ignoranz muss erst einmal getoppt werden. Umgekehrt war es natürlich gut, dass die Opposition vor Ort war. Ich hoffe, bei den nächsten Wahlen bekommt dieser Landrat die entsprechende Quittung.
ich werde als lärmgeplagte anwohnerin diesen landrat gern wiederwählen und kann nur hoffen, dass er genügend rückgrat besitzt, sich nicht von den paar überwiegend auswärtigen bikern von seinem kurs abbringen zu lassen. der landrat ist zunächst einmal dem wohl seiner heimatbevölkerung verpflichtet und hat definitiv nicht die pflicht, den taunus als spielwiese für fossil-ritter von sonstwo offen zu halten! weiter so herr schorr!!!
Eine ganz tolle Aktion, ich war mit dabei, mit meiner elektrischen Zero S. Und was ich immer wieder auch bei diesen Aktionen vermisse, ist zumindest die Erwähnung von der Möglichkeit, wie in anderen Ländern, Ausnahmen für e-Motorräder zu erwirken. Ja, ich weiß, ein Aufheulen geht durch die gesamte Verbrenner-Gemeinde. Aber warum geht das in Österreich, Italien und in Frankreich und hier nicht? Desweiteren fehlt mir auch hier mehr Engagement des Verbandes, dass e-Motorräder ebenfalls subventioniert werden können und die Gesetze dahingehend geändert werden! Würden dann mehr Leute umsteigen, und elektrischen Fahrspaß erleben, der NICHT eingeschränkt werden kann, weil dann die Motorräder „günstiger“ werden? Engagiert sich der Verband auch dafür, dass, wie beim Auto, endlich der A-Führerschein hierzulande mit einem großen e-Motorrad gemacht werden kann? Ich finde dazu nichts. Warum? Es geht auch hier bei den Aktionen wieder nur um die Rechte der Verbrenner. So toll ich eure Aktion finde, aber es fehlt hier einfach was, was keine Zukunft ist, sondern was es immer mehr gibt. Und das ist so dringend nötig. Ich habe absolut nichts gegen Verbrenner-Bikes. Ich liebe Motorradfahren und Motorräder unabhängig vom Antrieb. Und mangels Aufklärung konnte ich mir auch bei dieser Veranstaltung die absolut dümmsten und von totaler Unwissenheit geprägten Kommentare anhören. Wieso? Wo ist da die Solidarität? Aber was die Lärmpausen der Streckensperrungen angeht, so möchte ich wirklich, dass wenigstens hier die E-Motorräder von einer Sperrung ausgenommen werden. Andere Länder machen es vor, und da wird nicht gemeckert. Also können wir das hier auch. Vielleicht für manche ein Anreiz, sich wenigstens mal ein e-Motorrad auszuleihen, bevor sie unsinnige Kommentare darüber abgeben. Doch auch hier scheint die Verbrenner-Lobby in Form der Fahrer so hoch zu sein, dass ihr es nicht mal für nötig gehalten habt, während der Rede, die E-Motorräder wenigstens mal zu erwähnen. Sehr enttäuschend.
Ich kann dir nur beipflichten. Ich habe am Sandplacken 3 Zeros gesehen (und gefilmt) da diese noch zu den Exoten gehören. Ich denke eine war deine. In München werden oder wurden Elektromotorräder bereits gefördert.
Ihr seit ja doppelt diskriminiert, ihr dürft als Motorräder gesperrte Strecken nicht fahren wegen angeblichem Lärm und verursacht keinen. Aber solange die (A) FDP in der Regierung ist wird sich hinsichtlich einlenken in Sachen Umweltschutz und Elektromotorrad nichts tun. Die Zeit ( welche wir nicht mehr haben) wird es Regeln und die E- Mopeds in die Köpfe bringen
Danke für deinen Zuspruch. Ja, eine davon war ich 🙂 Das Einzige, was mir Hoffnung macht, und selbst wenn ich zig-Mal angehalten werde und eine Anhörung bekomme (so wie das Wochende davor, die Anhörung liegt auf meinem Tisch und wurde auch bereits von mir entsprechend beantwortet) ist folgender Zusatz in der Erkläung der Sperrung am Feldberg (und auch anderswo):
„Der Begriff Motorradverkehr umfasst alle Krafträder. Unter einem Krad versteht die Ordnungsbehörde des Hochtaunuskreises ein zweirädriges Fahrzeug, dessen Höchstgeschwindigkeit über 45 km/h liegt UND dessen Hubraum größer als 50 ccm ist.“
So, und Elektromotorräder haben gar keinen Hubraum! Ich werde es also weiter drauf ankommen lassen, und das sollten alle anderen E-Motorradfahrer auch tun, damit die Behörden vielleicht mal aufwachen. Aber genau mit dieser Erklärung sind wir rein theoretisch und praktisch bereits vom Fahrverbot ausgenommen. Jetzt warte ich noch auf die Antwort zu meiner Anhörung und dann mal sehen, was passiert. Unfassbar.
Der Hubraum eines E-Motorrades liegt deutlich unter 50 ccm, nämlich bei exakt 0,00 ccm und somit….. Herrliche Steilvorlage, die könnte ich mir auch nicht verkneifen. Das geht übrigens auch mit einem Wankelmotor, der hat nämlich auch keinen Hubraum. Mit solchen Dingen kann man so manchen Behördenschwachsinn ad absurdum führen. Ich stelle mir gerade vor, so eine Angelegenheit ginge vor Gericht und ein Gutachter müsste den Hubraum ermitteln und damit feststellen ob ein E-Motorrad ein Krad ist oder nicht. Wenn das nicht so ernst wäre könnte man sich darüber totlachen. Für mich ist allein das schon ein Grund mehr ein E-Motorrad zu fahren, nur um die Behörden an dieser Stelle zu ärgern.
Bekommen E-Motorräder eigentlich ein „E-Kennzeichen“ ?
„…Bekommen E-Motorräder eigentlich ein „E-Kennzeichen“ ?…“ Ja, können sie bekommen. Man muß es beim Anmelden halt sagen. Ich wollte keins. Ausserhalb Deutschlands spielt es keine Rolle. Innerhalb Deutschlands ist ein ladendes eMotorrad schnell als solches zu erkennen. Im Cockpit wird gut sichtbar der Ladezustand, wieviel gerade geladen wird, ect., angezeigt. Zudem, wer klebt sich den ein Kabel an den Bock, nur um Kostenfrei parken zu können.
@Birgit: Dass das Befahren der Strecken, die für „Krfaträder“ verboten sind, auch für E-Motorräder gilt, ist in der Tat fragwürdig. Ob E-Motorräder unter die Definition von Krfatrad fallen, kann ich nicht zweifelsfrei beantworten. Ich werde das aber klären. Wie schnell die Klärung geht, hängt davon ab wie schnell der Bundesverkehrsminister antwortet. Ich werde dann hierüber berichten.
Konkret für den Feldberg: Frage mal den Landrat des Hochtaunuskreises:
Ulrich Krebs, Landrat Hochtaunuskreis, Ludwig-Erhard-Anlage 1–5, 61352 Bad Homburg E-Mail: Landrat@hochtaunuskreis.de